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Anaïs Mitchell: Anaïs Mitchell (Review)

Artist:

Anaïs Mitchell

Anaïs Mitchell: Anaïs Mitchell
Album:

Anaïs Mitchell

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: BMG
Spieldauer: 32:14
Erschienen: 28.01.2022
Website: [Link]

„Anaïs Mitchell“ ist tatsächlich das erste Werk mit neuem, eigenen Solo-Material, das ANAÏS MITCHELL seit dem 2012er Konzeptalbum „Young Man In America“ verfasste. Das hängt vor allen Dingen damit zusammen, dass die Songwriterin aus dem Staate Vermont in den letzten Jahren vornehmlich mit der Arbeit an ihrem Magnum Opus, der Folk-Songwriter-Oper „Hadestown“ beschäftigt war, mit deren Konzeption sie bereits 2006 begann, und die 2010 erstmals als Tonträger erschien, aber seither mehrere Versionen als Bühnenstück und Musical in England, Kanada und den USA durchlief (zuletzt 2019 am Broadway) und dabei zwei Original-Cast-Alben und schließlich im letzten Jahr das Buch „Working On A Song – The Lyrics Of Hadestown“ zeitigte, in dem Mitchell die 10-jährige Arbeit an dem Projekt und dessen Hintergründe in eigenen Worten schilderte.

Sei es drum: Als die Pandemie in der ersten Welle New York erreichte, zogen die Musikerin und ihre Familie von der Wahlheimat NYC zurück auf die elterliche Farm in Addison County, Vermont, wo sie in einer Phase der Rückbesinnung begann, eine Sammlung neuer Songs zu schreiben, als sie auf die Geburt ihres zweiten Kindes wartete. Das Ergebnis ist – besonders für die Fans – insofern eine Überraschung, als dass die Songwriterin, die zu Beginn ihrer Laufbahn von ANI DIFRANCO dereinst höchstpersönlich für deren Label Righteous Babe unter Vertrag genommen worden war, auf diesem Album erstmals Songs über die eigene Jugend, den Lauf der Zeiten und ihren Werdegang als Künstlerin in Form autobiographischer Balladen mit deutlich autobiographischem Charakter niederlegte (während sie zuvor stets schillernde Charaktere in ihren Songs platzierte).
Kein Wunder also, dass das Album mit zahlreichen persönlichen Details gespickt ist, anhand derer ANAÏS MITCHELL den Hörer anschaulich durch ihre Erinnerungen führt und leitet – und das auf vergleichsweise unsentimentale Weise. Musikalisch braucht es dafür erstaunlich wenig, auch wenn sie und ihre Musiker die Möglichkeit hatten, trotz der Pandemie gemeinsam in einem Studio an der zu Musik arbeiten, was der Produktion eine betont lebendige und organische Note verleiht.

FAZIT: Im Rahmen der Arbeiten an dem „Hadestown“-Projekt hatte ANAÏS MITCHELL die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Musikern in Kontakt zu treten, die weiland die Charaktere der Nacherzählung der Geschichte von Orpheus und Euridyke als Schauspieler verkörperten. Diese Kontakte bestehen bis heute, so dass auf dem neuen Album neben JOSH KAUFMAN (ANAÏS' Bandkollegen aus dem gemeinsamen Projekt BONNY HORSE LIGHTMAN), der das Ganze auch produzierte, alte Weggefährten wie Drummer J.T. BATES von BIG RED MACHINE, Bassist MIKE LEWIS von BON IVER oder Pianist THOMAS BARTLETT und Gitarrist AARON DESSNER von THE NATIONAL mitwirkten, die wegen der Pandemie alle lange Anreisen mit dem Auto auf sich nahmen und dem Projekt mit ihren Beiträgen auf „Anaïs Mitchell“ ein für Pandemie-Zeiten überraschend organisches, improvisatorischen Old-School-Flair angedeihen ließen.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2684x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Brooklyn Bridge
  • Bright Star
  • Revenant
  • On Your Way (Felix Song)
  • Real World
  • Backroads
  • Little Big Girl
  • Noy You Know
  • The Words
  • Watershed

Besetzung:

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