Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Paul Carrack & the SWR Big Band and Strings: Another Side of Paul Carrack (Review)

Artist:

Paul Carrack & the SWR Big Band and Strings

Paul Carrack & the SWR Big Band and Strings: Another Side of Paul Carrack
Album:

Another Side of Paul Carrack

Medium: CD/Download
Stil:

Blues / Swing / Jazz / Big Band

Label: Carrack-UK / Bertus
Spieldauer: 53:51
Erschienen: 02.10.2020
Website: [Link]

Als Paul Carrack in den 1980ern solistisch aktiv wurde, ging dies mit seinem Erfolg an der Seite von Genesis-Gitarrist Mike Rutherford in dessen Combo Mike & The Mechanics ("Over Your Shoulder") einher. Seitdem steht der Engländer für Hochglanz-Chartware mit Anspruch, und die wird auch auf "Another Side of Paul Carrack" geboten … wenn auch dem Titel gemäß - anders.

Der Mann aus Sheffield performte nämlich vor Kurzem im Rahmen einer zweitägigen Fernsehproduktion in den Studios des Südwestrundfunks gemeinsam mit der Big Band des Senders, wobei einschlägig bekannten Swing-Standards Eigenkompositionen von Carrack und Coverversionen jüngerer Künstler (u.a. Nick Lowe) anheimgestellt wurden. Es handelt sich um eine typische Live-im-Studio-Geschichte unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wie sie dieser Tage (Stichwort Viruspandemie) allzu gebräuchlich geworden sind.

Die Band und der stimmstarke Frontmann harmonieren prächtig miteinander; der Singer-Songwriter tritt hier ausdrücklich nicht als Gitarrist in Erscheinung, denn gerockt oder gebluest wird auf der Platte nicht. Die getragene Arlen-Mercer-Nummer 'Come Rain or Come Shine' aus dem Musical "St. Louis Woman", die Eagles-Ballade 'Love Will Keep Us Alive' - dank Orchester Filmsoundtrack-würdig aufgebauscht - und J. Fred Coots' 'For All We Know' von 1934, das sich in eine Einladung zu gediegenem Tanzen bei einer Gala oder dergleichen verwandelt, stecken das Feld ab, auf dem das Ensemble sich virtuos inmitten opulenter Arrangements austoben darf.

Paul, der nächstes Jahr 70 wird, wirkt bei diesem Unterfangen richtiggehend verjüngt, und da der Crossover so hervorragend funktioniert, möchte man ihn nicht nur gerne sehen statt lediglich hören, sondern auch eine Fortsetzung erleben.

FAZIT: Auf diesem passend titulierten Konzert-Mitschnitt in intimem Ambiente zeigt sich Paul Carrack als Kenner wie Könner in Sachen Mainstream-Pop-Jazz - mit strahlkräftiger Sänger mit Crooner-Qualitäten, die man in dieser Stilistik braucht - und überrascht in gleicher Weise seine alten Fans, wie er in der Retro-Swing-Gemeinde Anklang finden könnte. Selbsterfindung auf die alten Tage hin? Zumindest vorübergehend, aber auf jeden Fall erfrischend.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3102x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Come Rain or Come Shine
  • Love Will Keep Us Alive
  • For All We Know
  • Learning the Blues
  • How Long
  • You Don't Know Me
  • Danny Boy
  • What's Shakin' on the Hill?
  • I've Got You Under My Skin
  • At Last
  • I Don't Know Enough About You
  • Sticks and Stones
  • The Living Years

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!