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The Waterboys: Where The Action Is (Review)

Artist:

The Waterboys

The Waterboys: Where The Action Is
Album:

Where The Action Is

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Alternative-Rock/-Folk/Northern Soul

Label: Cooking Vinyl/Sony Music
Spieldauer: 43:36
Erschienen: 24.05.2019
Website: [Link]

War 2017 „All Out Of The Blue“ ein Doppel- (in der Deluxe-Ausgabe sogar Dreifach)-Album, erscheint „Where The Action Is“ als kompaktes Einzelwerk von griffigen 43 Minuten. Es wird zwar wieder eine erweiterte Edition geben, doch ist deren zweite CD von vornherein als (Mash Up)-Bonusalbum angelegt. Der neue Longplayer stellt gegenüber den beiden soliden Vorgängern noch einmal eine Steigerung dar. Und nicht, weil er etwas völlig neues in den gewohnten WATERBOYS-Kosmos einbringt - und wenn doch, wie die Rap-Einlagen während „Take Me There I Will Follow You”, ist es eine eher zwiespältige Angelegenheit - sondern weil die bekannten Trademarks mit Lust, Laune und Perfektion umgesetzt werden.

Der Titelsong zum Einstieg hymnischer Rock mit jenem typischen WATERBOYS-Feeling, das mit den ersten Klängen eindeutig zuzuweisen ist. Die Rhythmusgruppe legt sich ordentlich ins Zeug, die Orgel röhrt mächtig, der Chor versprüht Gospel-Atmosphäre und der Fiedler gibt den überschwänglichen Tanzmeister. Die Gitarren bringen Steine ins Rollen. Das beherrschen die WATERBOYS auch im weiteren Verlauf außerordentlich gut: Diese Mischung aus euphorischem Rock, innigem Folk und Northern Soul mit der richtigen Attitüde. Im Hintergrund schwingt dabei immer noch die New Wave-Punk-Vergangenheit mit, bietet „some Rock’n’Roll“ von „London Mick“, eine Hommage an Mick Jones von THE CLASH, mit Grüßen an die legendären SPINAL TAP .

„Out Of All This Blue“, das seinerzeit nicht rechtzeitig fertiggestellte Titelstück des vorherigen Albums, ist eine jener seelenvollen Balladen mit sattem Bläsereinsatz, für die man die WATERBOYS kaum hoch genug einschätzen kann. Wehmut in Reinkultur und perfekter Balsam in heillosen Zeiten. Das folgende „Right Side Of Heartbreak (Wrong Side Of Love)” zieht das Tempo nur ein bisschen an und gibt Mike Scott wieder die Gelegenheit als leicht verschnupft wirkender Soul-Crooner zu brillieren.

Dieses gehobene Level der eigenen Art hält das Album nahezu komplett durch. Lediglich das etwas selbst-repetitive “Take Me There And I Will Follow You” fällt, trotz der ulkigen Hio Hop-Einlage, ab. Dafür gibt es das fast zehnminütige „Piper At The Gates Of Dawn“ zum krönenden Abschluss. Kein PINK FLOYD-Derivat, falsche Baustelle, hier gibt Scott wieder den grandiosen Geschichtenerzähler von Van Morrisons Gnaden (während „In My Time On Earth“ leicht an den anderen großen verbindenden Meister von Musik und Fabulierkunst erinnert: Jackie Leven) zu getragenen, herzbewegenden Klängen. Eine spezielle Erwähnung verdient noch die „Ladbroke Grove Symphony“: Dave Brubecks „Take Five“ goes Rock’n’Roll. Mitreißend.

FAZIT: Auf THE WATERBOYS ist Verlass. Die bereits guten, mindestens aber wertbeständigen Alben der letzten Jahre, werden getoppt, mit dem, was die Band unverkennbar kann und macht: Aufspielen, bis auch der letzte Fisherman den Blues fühlt.

Jochen König (Info) (Review 4245x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Where The Action Is
  • London Mick
  • Out Of All This Blue
  • Right Side Of Heartbreak (Wrong Side Of Love)
  • In My Time On Earth
  • Ladbroke Grove Symphony
  • Take Me There I Will Follow You
  • And There’s Love
  • Then She Made The Lasses-O
  • Piper At The Gates Of Dawn

Besetzung:

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