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Orsak:Oslo: Orsak:Oslo (Review)
Artist: | Orsak:Oslo |
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Album: | Orsak:Oslo |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post(traumatischer) Psyche-Rock |
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Label: | Kapitän Platte/ Cargo | |
Spieldauer: | 45:28 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Sicher fällt es niemandem sonderlich schwer, herauszubekommen, aus welcher Hauptstadt diese Band kommt, die zwischen postapokalyptisch-ruhenden Traumlandschaften und space-rockenden Klangwelten ihre erhabenen Musikbahnen zieht. OSRAK:OSLO kommen (zu einem Teil) aus Norwegen und haben genau das nordische, recht verträumt anmutende Post-Rock-Gespür, für das sich viele skandinavische Bands der Extraklasse immer wieder auszuzeichnen wissen.
Dunkel und dystopisch ziehen die sechs Instrumentalstücke ihre zwischen 6 und 10 Minuten andauernden, bedrohlichen Bahnen, so als müssten sie einen schwarzen Dark-Wave-Schleier über den musikalischen Ergüssen unserer Radiolandschaft ausbreiten. Die Kunst der Langsamkeit, ohne in übertriebene Langatmigkeit zu verfallen, beherrschen ORSAK:OSLO – ein (anfängliches) Duo, das von OYWIND aus der norwegischen Hauptstadt Oslo und von CHRISTIAN aus der schwedischen Hafenstadt Göteborg lebt.
In den vergangenen 5 Jahren veröffentlichte das Düster-Duo, das inzwischen zum Quartett angewachsen ist, insgesamt 9 EP‘s, die bisher ausschließlich in digitaler Form erschienen und aus denen nun für CD und LP insgesamt sechs Stücke für das Label „Kapitän Platte“ ausgewählt wurden.
Unter der ORSAK:OSLO-Bandcamp wird ihre Musik sehr passend als „monolithische und melancholische Instrumentalstücke“ bezeichnet, „die als Verbindung von impulsiven Improvisationen und durchdachten Kompositionen zum aktiven Zuhören auffordern“, aber auch mal, wie beispielsweise auf dem dieses „Best Of“-Album abschließendem „Ghost Gear“, der zugleich auch der aktuellste Titel der Zusammenstellung ist, Erinnerungen an die frühpsychedelischen PINK FLOYD wecken, während mit „As We Fall“ aus dem Jahr 2016 das älteste Stück vertreten ist.
Ansonsten gilt in erster Linie, dass alle Freunde von MOGWAI garantiert auch ganz schnell mit ORSAK:OSLO eine musikalische Freundschaft schließen werden.
Bei der Zusammenstellung der Titel schien den skandinavischen Post-Rockern besonders wichtig ihre 2017er-EP „Tipping Point“ zu sein, von der sie gleich zwei Stücke auskoppelten, die insgesamt 18 Minuten Spielzeit ausmachen. Doch egal, welches der Instrumentals man wählt, allen wohnt eine ganz ähnliche Atmosphäre inne, die ruhig und recht harmonisch Spannungen aufbaut, welche sich niemals in eruptiven Klangurgewalten entladen, sondern ähnlich ausklingen, wie sie begannen.
FAZIT: Atmosphärischer Post-Rock aus Skandinavien mit einem starken Hang aus sich bedrohlich erhebender, aber nie explodierender Ruhe und psychedelischer Atmosphäre. ORSAK:OSLO reihen sich mit dieser Zusammenstellung aus ihren bisher nur digital erschienenen 9 EP‘s eindrucksvoll zwischen MOGWAI und SILVER MT. ZION ein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tipping Point
- Flodvág
- As We Fall
- Sleepwalker
- Crying For Sleep
- Ghost Gear
- Orsak:Oslo (2019) - 10/15 Punkten
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