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Mama Jefferson: JizZmAg (Review)

Artist:

Mama Jefferson

Mama Jefferson: JizZmAg
Album:

JizZmAg

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Trash Rock

Label: Eigenvertrieb/Bit It Promotion
Spieldauer: 36:36
Erschienen: 01.03.2019
Website: [Link]

Wer, bitteschön, mag keine Provokation?
Wer diese Frager mit: „Ich!“ beantwortet, möge weiterhin sein Leben ordentlich durchorganisiert und von geplanter Langeweile an sich vorbeifließen lassen und auf keinen Fall weiterlesen.
Denn „JizZmAg“ von MAMA JEFFERSON ist die pure Provokation – musikalisch wie textlich und gestalterisch!

Da bekanntlich das Auge mitkauft, werden wohl besonders die Herren dem Cover eine besondere Aufmerksamkeit schenken, auch wenn sie dann verwundern wird, dass im Inneren des aufklappbaren Digipaks sich zwei Männer im Hochzeitskleid leidenschaftlich küssen und im 16seitigen Booklet zum Album die Dame des Musik-Trios im Hochzeitsanzug samt aufgesetztem Zylinder sowie heruntergelassener Hose steht und uns so einen karierten Retro-Boxer-Short präsentiert.

Dann aber, wenn die CD im Player rotiert, und wir vorher noch die (ernsthaft) wertvolle Botschaft: „They´ll Give A War, But Nobody´ll Come!“ (aus „Lucid Dreams“), im Booklet gelesen haben, feuert uns krachiger Rock´n´Roll um die Ohren mit einigen brutalen Punk-Rhythmen angereichert und am Ende des kurzen Albums mit einer schönen Ballade garniert. Das alles durch die charismatische Sängerin Vanja Vukelic, die gleich noch den Bass mit übernimmt, vorgetragen, dass es eine wahre Freude ist – vorausgesetzt natürlich, man steht auf solche Art von provokantem Trash Rock, wie es einem das Züricher Trio um die Ohren haut und den sie selber auf ihre Weise definieren: „Ein bisschen Trash, ein bisschen Punk - roh und unverblümt, charmant und ungekühlt - und jetzt möchtest du tanzen!“

Hinzu kommen die unglaublich bissigen Texte, die nichts für zarte Gemüter sind und sich sogar mit „Banana White House“ mitten ins politische Zeitgeschehen, samt dessen beschissensten Seiten und Politiker, einmischen – politisch Korrekte könnten auch von einem „Fettnäpfchen“ sprechen. Hier punkt es dann mehr als es rockt – und man versteht jedes einzelne Wort zum Glück überdeutlich. Wahrscheinlich werden bereits einige der Gesinnungskontrolleure bereits über eine Textwarnung, die man auf die CD pappen sollte, nachdenken.
MAMA JEFFERSON hätten es sich so sehr verdient und wären garantiert nicht böse darüber, denn damit wäre der Beweis für die Wirkung ihrer messerscharfen Texte erbracht. Wer allerdings gerne auch mal Klartext hört und spricht, hat garantiert seine pure Freude an jedem einzelnen Song des Albums, das sich mit seinem „bärtigen Mösengesicht“ über jedes Tabu hinwegsetzt.

FAZIT: In der Medien-Info zu MAMA JEFFERSON heißt es so schön: „Ein lautes und charmantes Züricher Trash-Rock-Trio, ausgestattet mit einer gehörigen Portion Eier und einer Prise Übergeschnapptheit...“ – das trifft‘s auf den Punk(t) von „JizZmAg“. Wobei unbedingt noch die beiden Begriffe provokativ und frech dazugehören. Macht zugleich Spaß, aber auch nachdenklich.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3690x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Brainwash
  • Axiom
  • Banana White House
  • Lucid Dreams
  • Vanguard
  • Shanti
  • Acrasia
  • Media
  • Ego! Love
  • Baron

Besetzung:

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