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Dzjenghis Khan: Dzjenghis Khan (Review)

Artist:

Dzjenghis Khan

Dzjenghis Khan: Dzjenghis Khan
Album:

Dzjenghis Khan

Medium: CD/Download
Stil:

Garage Rock

Label: Heavy Psych / Cargo
Spieldauer: 39:15
Erschienen: 15.02.2019
Website: -

Die Erstpressung dieses Albums erschien 2007 über das kleine niederländische Label Motorwolf und gilt heute angeblich als fürs neue Jahrtausend bahnbrechendes Werk in Sachen Acid Rock. Die knapp 40 Minuten Musik der angeblich seit 1977 (!) von zahllosen Besetzungswechseln gebeutelten Gruppe aus San Francisco um Mittlerweile-Triebfeder und Bassist Carson Binks (ebenfalls bei Wild Eyes und Saviours tätig) mag vor dem großen Retro-Boom wie aus der Zeit gefallen.gewirkt haben, passt aber mittlerweile nur allzu gut ins Vintage-Geschehen.

Vor diesem Hintergrund ist "Dzjenghis Khan" aber ein starkes Stück Musik, auch wenn es im Nachhinein schwerfällt, seinen angeblich hohen Stellenwert für die Stoner- und Fuzz-Szene zu bestätigen. Apropos Fuzz: Wenn ein Effekt die zehn Tracks des Albums prägt, dann dieser, und zwar vom einleitenden Instrumental - das Trio hat wenige Songs mit Vocals - 'Snake Bite' (klingt passenderweise so fiebrig, wie man nach dem Biss eines giftigen Reptils werden dürfte) bis zum überlangen Geschepper 'Rosie' vor dem abschließenden 'Sister Dorien', einem traumhaften Outro aus Akustikgitarre und Synthesizer.

Das flotte 'Against The Wall' und das ähnlich energische 'Avenue A' gemahnen gerade wegen der knorrigen Vocals an ganz frühe Pentagram, wohingegen Proto-Doom nur im Zusammenhang mit 'No Time For Love' eine Bezeichnung wäre, die einem zur Beschreibung einfällt. Der Sound der Aufnahmen schwankt merkwürdigerweise erheblich, als handle es sich um eine Compilation uralter Demos, und ist bisweilen für Hörer mit verwöhnten Ohren fast indiskutabel. Die Kompositionen sind aber im gegebenen, urigen Rahmen durchaus sorgfältig ausgearbeitet und beruhen auf handfesten Ideen, wenn man vielleicht vom arg unfertig anmutenden 'End Of The Line' mit seinen aufmüpfigen Sprach-Einwürfe absieht.

Im Großen und Ganze klingt die Platte mehr noch als viele andere derzeit authentisch nach den 1970ern, komplett mit beim allgegenwärtigen Jimi Hendrix abgekupferte Wendungen und Kniffen sowie Dutzendware wie den beiden Heavy Bluesern 'Wildcat' und 'Black Saint'.

FAZIT: Ausschließlich dreckiger, "garagiger" Stoff für Hartgesottene, die es absolut unverfälscht brauchen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2046x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Snake Bite
  • Wildcat
  • The Widow
  • No Time For Love
  • Avenue A
  • Against The Wall
  • Black Saint
  • End Of The Line
  • Rosie
  • Sister Dorien

Besetzung:

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