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Two Hearts In Ten Bands: Soulsisters (Review)

Artist:

Two Hearts In Ten Bands

Two Hearts In Ten Bands: Soulsisters
Album:

Soulsisters

Medium: CD
Stil:

Singer/Songwriter, Soul, Heartpop

Label: Timezone
Spieldauer: 36:06
Erschienen: 06.10.2017
Website: [Link]

TWO HEARTS IN TEN BANDS – es gibt durchaus bessere Bandnamen, doch ach, auch zwei Herzen schlagen in des Kritikers Brust beim Hören von „Soulsisters“, dem zweiten Album der Zwillingsschwestern Sarah und Sina Steinbrecher aus Osnabrück, denen von ihren Eltern zwei wunderschöne Stimmen in die Wiege gelegt wurden.
Eine passende Bezeichnung für ihre Musik haben die Zwillinge ebenfalls gleich gefunden – sogar eine, die wirklich absolut zutreffend ist: Heartpop!

Oder versuchen wir‘s mal mit einer weniger herzlichen, dafür aber mathematischen Beschreibung:
Zwischen 2 und 10 liegt die 4 – solche seltsamen Musik-Rechenexempel kommen einem in den Sinn, wenn man die beiden wundervollen Sängerinnen auf TWO HEARTS IN TEN BANDS hört und dabei unweigerlich an die 4 NON BLONDES, nicht aber unbedingt ihren grandiosen Megahit „What‘s Going On“, denken muss, aber auch die INDIGO GIRLS oder BIRDY kommen einem bei diesen voluminösen, warmen, dunklen Vocals, die einen beim Hören von „Soulsisters“ sofort gefangen nehmen, in den Sinn.
Und traurig denkt man zugleich noch einmal darüber nach, das gestern so überraschend die faszinierende Sängerin Dolores O‘Riordan von den CRANBERRIES starb. Ihre Stimme im Ohr und „Soulsisters“ im Player, das passt zum stillen Gedenken und mit dem intimen, familiären Song „Drive You Home“ nehmen TWO HEARTS IN TEN BANDS gleich eine Gedenkhymne für die leider viel zu früh verstummte Preiselbeere vorweg.

Von der ersten bis zur letzten 36. Minute, des viel zu kurzen Albums stehen die Stimmen der Schwestern, hauptsächlich von akustischen Instrumenten begleitet, aus denen sich immer wieder eine Mundharmonika – so als würde sie ein BOB DYLAN spielen – hervorhebt, im Mittelpunkt des Albums. So gesehen nach „Revolutionary Heart“ ein „Back To The Roots“-Album, auf dem sich die beiden Musikerinnen ausschließlich auf ihr eigenes Können verlassen und sogar alle Instrumente (akustische Gitarre, Piano, Percussion, Bass, Mundharmonika) in Eigenunion einspielen. Das hat leider mitunter zur Folge, dass die Stimmungen der zehn Songs nicht sonderlich wechseln, wodurch „Soulsisters“ trotz der charismatischen Gesangsleistungen etwas zu eintönig ausfällt.

Die Texte, die man im 12seitigen Booklet, das sehr bunt gestaltet und mit (Kinder-)Fotos der Schwestern versehen ist, nachlesen kann, drehen sich neben Kindheitserinnerungen um die Probleme unseres Alltags, um Freundschaften, aber auch Enttäuschungen. Nachdenklich und ruhig, manchmal sogar etwas traurig, wirken sie – genauso wie die Musik auf „Soulsisters“.

Das Promo-Schreiben zu „Soulsisters“ ist mit folgender Überschrift, die uns zugleich zu einem FAZIT führt, versehen: „Ein minimalistisches Kostüm, das einfach passt.“ Um bei dem Vergleich zu bleiben, ist auch dieser sehr passend, nur muss noch ergänzt werden, dass dieses Kostüm, so schön es auch stimmlich geschneidert ist, durchaus noch ein paar farbenfrohere instrumentale Tupfer mehr hätte enthalten können. TWO HEARTS IN TEN BANDS ist rein akustischer, vorwiegend ruhiger Pop, der von Herzen kommt und mit zwei wundervollen, voluminösen Schwester-Stimmen vorgetragen wird, dem aber noch die großen Ideen und überraschenden Abwechslungen fehlen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2428x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Drive You Home
  • Believer
  • Lionheart
  • Symmetrie Trees
  • Slow Decay
  • Heavy Stones
  • Grey Cats
  • Set You Alight
  • Strawberry Fields
  • Singing Birds

Besetzung:

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