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Freitot: Freitot (Review)

Artist:

Freitot

Freitot: Freitot
Album:

Freitot

Medium: CD/Download
Stil:

Death Metal

Label: Mystyk / Soulfood
Spieldauer: 37:24
Erschienen: 08.06.2018
Website: -

Wenn die Musik nicht in erster Linie als Verkaufsargument dient, muss sich das gute, alte Namedropping wieder bewähren. Im Fall von FREITOT (dämlicher Name, unfreiwillig falsch geschrieben?) halten allenthalben Hardliner inne, wenn sie erfahren, aus welchen Musikern die Gruppe besteht. Es handelt sich um zweit- und drittklassige Szenegestalten aus dem frankophonen Raum, namentlich Etienne Sarthou von den Nu-Metallern AqME, der gleich die Doppelbelastung des Drummers und Gitarristen auf sich nimmt, den zweiten Gitarristen Fabien "Fack" Desgardins (ehemals Yrkoon, neuerdings Benighted) und Gesangschamäleon Arno Strobl, der mit Carnival In Coal zumindest halbwegs legendär geworden ist.

In dieser Konstellation grunzt der Frontmann nur eintönig, wenn auch gut verständlich. FREITOT orientieren sich an der Stockholmer Death-Metal-Schule, die Ende der 1980er gegründet wurde, wildern also vornehmlich im Revier von Nihilist bzw. Entombed, Carnage und Grave. Was dies betrifft, sprechen eingängige Groove-Stücke 'Mission' und 'Love Is All Around' (schon klar, die Herren …) eine eindeutige Sprache. Hört man, was der Sänger so von sich gibt, muss man davon ausgehen, dass das Trio ein reines Spaßprojekt ist.

Einen gewissen Anspruch wahren die Mitglieder aber durchaus. Das stoisch stampfende 'The Last Room On The Left' ist ein Hit, obwohl FREITOT hier und anderswo kaum spielerische Rafinessen zeigen, aber andererseits auch nicht völlig ohne Harmonien und Melodien auskommen. Das trägt zur Charakterschärfung der einzelnen Tracks, nicht aber des Projekts insgesamt bei. Dieses Ziel hatte der Dreier bei seiner Gründung wahrscheinlich auch gar nicht.

Eingedenk des bedrohlichen Finale 'Yoko', das in bester Bolt-Thrower-Manier plattmacht, wobei sogar rasende Black-Metal-Riffs zum Tragen kommen, stellt sich "Freitot" als charmante Tribut-Scheibe heraus. Im Übrigen erinnert Strobls Stimme auf diesem Album tatsächlich auch an jene von Urgestein Karl Willets. Anspieltipp außerdem: das atmosphärische 'Lost In Meaning'.

FAZIT: Gehobener Traditions-Death, der das "Allstar"-Etikett nicht braucht. FREITOT bedienen alle Fans des Stils, die auf markante Songs Wert legen, mit allen erforderlichen Faktoren, nicht mehr und nicht weniger.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2255x gelesen, veröffentlicht am )

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10 Punkte
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Tracklist:
  • The Human Drawer
  • Mission
  • … And Your Enemies Closer
  • Father
  • Love Is All Around
  • Lost In Meaning
  • The Last Room On The Left
  • Yoko

Besetzung:

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