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Fatherson: Sum of All Your Parts (Review)

Artist:

Fatherson

Fatherson: Sum of All Your Parts
Album:

Sum of All Your Parts

Medium: CD/LP/MC/Download
Stil:

Indierock

Label: Easy Life Records
Spieldauer: 42:30
Erschienen: 14.09.2018
Website: [Link]

FATHERSON sind eine britische Rockband. Solls geben sowas. FATHERSON sind eine nicht gerade unerfolgreiche britische Rockband, mit BIFFY CLYRO waren sie beispielsweise schon unterwegs, ihr zweites Album „Open Book“ erreichte Platz 2 der schottischen Charts. Auch von nicht unerfolgreichen britischen Rockbands hat die Welt schon gehört, übrigens auch von solchen, die sich nach gewisser Zeit dafür entschieden haben, ihren landestypischen Gitarrensound um weitere Elemente zu bereichern… Aber was soll das. Schließlich produzieren FATHERSON mit “Sum of All Your Parts” keinesfalls Stangenware, sondern ein sympathisches, unaufdringlich gefühl- und kraftvolles Album.

Der Opener “The Rain” redet sich zunächst als zeitgenössisches verhalltes Klaviergesäusel klein, bringt dann jedoch eine kopfhocherhobene Bassline ins Spiel auf der sich postrockige Gitarrenflächen produzieren. Dieser spielerische Umgang mit Atmosphäre im kompakten Rock/Pop-Song-Kontext steht FATHERSON gut zu Gesicht. Freilich hört man immer wieder britische Töne heraus, mitunter frühe RADIOHEAD. Der potente Gitarrensound erinnert tatsächlich oftmals an BIFFY CLYRO (z.B. “Gratitude”). Das erwähnte Interesse der Band für leisere Töne, für Anleihen aus Postrock, lässt dagegen eher an amerikanische Bands wie THE LONELY FOREST denken oder dementsprechende Ausflüge von Post-Hardcore-Gruppen wie TOUCHE AMORE.
“Nothing to No One” ist mit Gastsängerin lose an das bekannte Liebesduett-Schema angelehnt und gemahnt mit seiner glänzenden Wollpullover-Gitarren-Melancholie an DEATH CAB mit “Transatlanticism”

So bewegen sich FATHERSON zwischen energisch-lässigem Rock und Passagen, die den Raum nach oben hin ins semi-deprimierte Zwielicht öffnen, mit “Oh Yes” gelingt ihnen ein feiner Refrain, den man sich (fast) im Radio vorstellen kann, “The Landscape” und “Reflection” dagegen gestalten sich recht kraftlos bzw. langatmig. Dementsprechend ist man durchaus gut unterhalten, wenn Sänger Ross Leighton im Closer “Building a Wall” singt, “I don’t really have anything left to say”. Wenn das so ist, sollte er bekanntlich lieber zügig zum Ende kommen – wiewohl man der Band gerne noch Zeit lässt, ihr letztes, sehr gelungenes, relativ langes, abwechslungsreiches Stück abzuschließen.

FAZIT: Mit “Sum of All Your Parts” beweisen sich FATHERSON als souveräne Rock-Künstler, die sich mit der gebotenen Vorsicht und meist von Erfolg gekrönt in neue Gefilde vorwagen und mitunter Großes im kompakten Format zustande bringen.

Tobias Jehle (Info) (Review 3050x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The Rain
  • Making Waves
  • Gratitude
  • Nothing to No One
  • Oh Yes
  • The Landscape
  • Ghost
  • Reflection
  • Charm School
  • Building a Wall

Besetzung:

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