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Emerald Lizard: Emerald Lizard (Review)

Artist:

Emerald Lizard

Emerald Lizard: Emerald Lizard
Album:

Emerald Lizard

Medium: CD/Download
Stil:

Metalcore

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 21:52
Erschienen: 01.06.2018
Website: [Link]

Im Koblenzer Raum rumort es: EMERALD LIZARD sind eine junge Band mit für ihre Generation naheliegenden Einflüssen im Core- und Indie-Bereich, die mit dieser in löblicher DIY-Arbeit realisierten EP einen ersten Achtungserfolg erzielt, der eher im Persönlichen als auf überregionaler Ebene liegt. Obwohl die Gruppe mithilfe eines Bekannten eine recht ordentliche Produktion aufgefahren hat, ist sie kompositorisch noch nicht so weit auf der Höhe, dass sie sich im nationalen, geschweige denn internationalen Zirkus durchsetzen könnte.

Dies zu wollen wäre zu einem so frühen Zeitpunkt aber sowieso vermessen, also nehmen wir die Scheibe als das, was sie ist - eine schon erstaunlich stringente Verschmelzung der Hörvorlieben der Mitglieder. Ein rockig groovendes Stück wie 'New Seeds' mit seinem US-College-kompatiblem Refrain braucht man nicht abfällig "Mallcore" zu nennen, doch tut man dies, kann sich jeder etwas darunter vorstellen. EMERALD LIZARDs Musik speist sich aus jener solcher Acts, die für die "Verpoppung" von Metalcore und Co. verantwortlich zeichnen, weshalb das Quintett auch dann harmlos wirkt, wenn es sich extremer Stilmittel bedient, seien es kollektive Shouts oder leider schon zigmal gehörte Breakdowns.

Der fette Wutausbruch 'Rectify' kommt dermaßen genau auf den Punkt, dass er in einer schmerzfreien Welt im Radio laufen würde, und überhaupt beherrschen die Smaragdexen bereits stimmige, kurzgefasste Breaks wie Mitsing-Passagen, auch wenn diese mitunter verkrampft emotional und zu dramatisch anmuten. Ein Schwachpunkt der jungen Truppe ist definitiv das eintönige Blöken von Sänger Manu, der mit seinem melodischen Vortrag weit überzeugender wirkt und ansonsten aufgesetzt aggressiv daherkommt - ein Schönheitsfehler, den auch viel bekanntere Kapellen aus diesem Bereich aufweisen.

Das mit Sprachsample unterlegte Zwischenspiel 'IV' ist reine Stimmungsmache, das mit flirrende Post-Rock-Klampfen unterlegte 'Lonely Days Together' der vorläufige Höhepunkt im Schaffen der Gruppe, und Potenzial zu mehr Eigenständigkeit zweifellos vorhanden. Das Fundament wurde zumindest sorgfältig ausgelotet und gefestigt, also darf man gespannt darauf sein, wohin die Reise in naher Zukunft gehen wird. Ein längeres Album der Band möchte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht hören.

FAZIT: Das eine oder andere Hook wirkt bis auf weiteres ein bisschen bieder ('The Promise to Remain'), doch wer das Gute im massentauglichen Metalcore im Nahen sucht, sollte EMERALD LIZARD auf dem Schirm behalten. Anspieltipp ihrer Einstands-EP: das treibende 'Fools on Fire'.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2305x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Promise to Remain
  • New Seeds
  • Lonely Days Together
  • IV
  • Fools on Fire
  • Rectify

Besetzung:

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