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Dot Legacy: Dot Legacy (Review)

Artist:

Dot Legacy

Dot Legacy: Dot Legacy
Album:

Dot Legacy

Medium: CD
Stil:

Psych-Stoner-Rock

Label: Setalight
Spieldauer: 46:03
Erschienen: 27.06.2014
Website: [Link]

DOT LEGACY bieten auf ihrem Debüt so etwas wie kontrolliertes Chaos. Das beginnt gleich mit dem Einstieg, „Kennedy“, das mit verhaltenen Gitarrenklängen startet, um Sekunden später zu explodieren. Nervös, fiebrig klingt es mitunter als spielten zwei Bands gleichzeitig. Während der eine Part exaltierten Stoner-Rock probt, hauen die anderen ungestüme MARS-VOLTA-Gedächtnis-Attacken raus. Dazu wird hymnisch gesungen, gegrölt und auf „Rumbera“ zu kantigen Orgelklängen schroff Spanisch skandiert. Ist recht anstrengend, passt aber erstaunlich gut zusammen und eröffnet tatsächlich nach mehrmaligem Hören melodische Feinheiten.

Doch die Franzosen können nicht nur nervenzerrende Klangkaskaden produzieren, sondern auch bedächtig, nachdenklich und reduziert musizieren. Tut auch gut bei der Tour de Force, die auf dem namenlosen Album auf satt-grüner CD geboten wird. Auf „Kennedy“ folgt das Rhythmus-Monster „Think Of The Name“ bei dem tatsächlich Erinnerungen an die politischen Noise-Rocker GANG OF FOUR wach werden. Referenzen gibt es per se viele. Beim exzessiven Hammond-Einsatz bleiben Erinnerungen an die DOORS und DEEP PURPLE nichts aus, bei den sanfteren und/oder dezent psychedelischen Momenten sorgen vor allem Rhythmusabteilung und Gitarren für einen Hauch frühe Pink Floyd-Atmosphäre. Bei „Pyramid“ hingegen grüßen Bands wie LIMP BIZKIT, wobei die Band selbst lieber die BEASTIE BOYS ins Spiel bringt. Na gut.

So ist das volle Programm abwechslungsreich und alles andere als auf Anhieb eingängig, Willkürlich- und vor allem Beliebigkeit vermeiden DOT LEGACY jedoch gekonnt.

FAZIT: Brachial und zerbrechlich: DOT LEGACY beherrschen Beides und manchmal gleichzeitig. Was zu Beginn ruppig und chaotisch erscheint, enthüllt auf Dauer seine durchaus filigrane und ausgefeilte Struktur. Stoner-, Progressive-, Psychedelic- und Postrock gehen eine gelungene Verbindung ein und langweilen auch auf Dauer nicht. Zum beiläufigen Hören ist das Album nicht geeignet.

Jochen König (Info) (Review 4173x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Kennedy
  • Think Of The Name
  • Days Of The Weak
  • The Passage
  • Pyramid
  • Gorilla Train Station
  • Rumbera
  • The Midnigt Weirdos
  • 3 AM

Besetzung:

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