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Badmouth: Badmouth (Review)

Artist:

Badmouth

Badmouth: Badmouth
Album:

Badmouth

Medium: CD
Stil:

Hard Rock

Label: Metal Revelation
Spieldauer: 41:49
Erschienen: 29.09.2008
Website: [Link]

Paul Sabu steht mit Dauerwelle als Förderer dieser Gruppe im Hintergrund. BADMOUTH klingen fast folgerichtig wie dessen eigene Truppe, die seit jeher zu kurz gekommen ist, obwohl sie nie schlechteren Kommerzrock (auf Zeiten mit Haarspray-bedingt erhöhtem CO2-Ausstoß bezogen) gespielt haben als ihre Zeitgenossen. Diese Band indes ist aktuell, und man fasst sich allein deshalb nicht fragend an den Kopf, warum es so etwas heuer noch gibt, weil im Musikgeschäft bekanntlich alles zyklisch wiederkehrt. Werden BADMOUTH also den Retro-Zug noch erwischen?

Der Rock wurde BADMOUTH dem Opener zu Folge von oben gegeben, was nun je nach Gutdünken für oder gegen sie spricht. Die Warme Leadstimme und ebensolche Gitarrensounds lassen dem zwar Glauben schenken, doch andererseits dürfte der Bärtige (zumindest der neutestamentarische) auf seiner Wolke erzürnt sein über BADMOUTHS Sicht auf die Nachfahren Evas. Über die "nice tits" des "Cocaine Girl" zu philosophieren - die Dame rockt Tom Pearsons Welt angeblich und will weder diamonds noch pearls - ist explizit sexistisch, während "sister - miss ya"-Reime die Frau als Mitmensch ganz im Sinne der 80er trivialisieren. Objektanbetung herrscht bei BADMOUTH allerdings vor allem musikalisch, denn wo sie sich hinsichtlich der Inszenierung keine Blöße geben - schräge Töne, Experimente und Leistenbrüche vom Stemmen zu schwerer akustischer Gewichte (wer würde Verschachteltes erwarten, wenn er einzeln und durchsichtig verpackte Konsenshäppchen ins Gesicht geschmissen bekommt?) bleiben außen vor - krankt die Musik der Gruppe insgesamt an ihrer schrecklichen Vorhersehbarkeit. Der Sound ist dabei besser als alles, was Sabu unter eigenem Namen selbst in den letzten Jahren rausgehauen hat (zumindest soweit dem Rezensenten bekannt), doch unter der Kosmetik sollte anno 2008 jeder durchschauen können, dass BADMOUTH nur eine Band unter vielen sind.

Durchschnitt in traurig solider Verpackung lautet das Urteil. BADMOUTH stehen zukündtig im Regel der ewig alten "Werten" nachtrauernden Hartrocker-Gemeinde oder liegen in der Grabbelkiste des Elektroladens in der Einkaufspassage - diese Shops sehen sich von Stadt zu Stadt ebenso ähnlich wie Bands der Marke BADMOUTH. Support your local Feierabend-Rebell? - Mitnichten...

FAZIT: Knackig klingen BADMOUTH nicht nur im Sinne vergangener Tage. Ihr Hardrock ist soundtechnisch modern inszeniert, leidet jedoch unter vorhersehbarem Songwriting, das hunderte Bands von Whitesnake bis zur nie entdeckten Lokalhoffnung bereits emuliert haben. Der Zug fährt ohne BADMOUTH, zumal sie auch nicht mehr die Jungspunde sind, mit denen Girls und Boys diesen Sound neu entdecken könnten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4951x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Pedal To The Metal
  • Kick It Up!
  • Cocaine Girl
  • Last Train
  • Dance Little Sister
  • El Diablo
  • Rivethead
  • Hell Tonight
  • ... And Take Your Toothbrush With You
  • SuperSassyBaby

Besetzung:

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Interviews:
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